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Schon als Kind habe ich viel gezeichnet und gemalt. Und mit Leidenschaft. Künstlerin werden... das war mein Traum nach dem Beenden der Schule. Ich habe Privatunterricht genommen, diverse Zeichenkurse belegt an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und später an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Weiter bin ich leider nicht gekommen. Mitte der 80er Jahre wurde mein Sohn geboren, ich war plötzlich alleinerziehende Mutter und musste meine Prioritäten neu setzen.
Anfang der 90er Jahre mache ich eine Ausbildung als Bürokauffrau und arbeite danach einige Zeit an der Freien Universität Berlin in der Universitätsverwaltung. Kein schlechter Job, aber wirklich glücklich bin ich damit nicht. Der Traum von einem kreativen Beruf ist noch nicht ausgeträumt. Gemalt und gezeichnet habe ich noch stets - aber einen Beruf daraus zu machen und sich einzulassen auf alle Unsicherheiten... das war mir am Ende doch zu heikel.Ende der 90er Jahre wird mein Sohn langsam selbständig, ich setze alles auf eine Karte und beginne in Berlin Mediendesign zu studieren.
Anfang 2001 habe ich meinen Studienabschluss und bereits meinen ersten Job beim Berliner Regionalfernsehen in der Tasche. Filmanimation, spannend! Toller Job. Aber sehr kräftezehrend. Keine berechen- und planbaren Arbeitszeiten, nächtelanges Durcharbeiten. Mein Kind ist noch stets nicht flügge und es verlangt mir viel ab, Kind und Arbeit unter einen Hut zu kriegen. Deshalb bin ich auch froh, als ich Ende 2001 ein Job-Angebot von der Bild-Zeitung erhalte. Zum Ende des Jahres trete ich meinen Job als Producerin in der Berliner Online-Redaktion an. 2005 mache ich mich in Berlin als Webdesignerin selbständig und habe in Worpswede meine erste große Solo-Ausstellung. Ein phantastischer Erfolg. Noch im Auto auf dem Weg nach Hause von der Ausstellungseröffnung erhalte ich einen Anruf des Galeristen: "Schicke mir bitte sofort neue Bilder, sobald Du zu Hause bist - ich habe hier beinahe alles verkauft!" Sowas gibt Mut und Zuversicht - ich zeichne und male fortan umso mehr.
... ziehe ich für einen Job bei der Royal Bank of Scotland nach Roermond in Holland. Befristeter Vertrag für ein Jahr. Nach kurzer Zeit dort erhalte ich eine Festanstellung. Das bedeutet für mich: ich werde in Holland bleiben. Erstmal jedenfalls.
Anfang 2012 lerne ich bei einer Ausstellungseröffnung den niederländischen Galeristen und Kunsthändler (und meinen späteren Ehemann) Roel van der Veen kennen. Seine Galerie wird in 2. Generation als Familienbetrieb geführt und gehört seit vielen Jahren zu den führenden Galerien für Zeitgenössischen Realismus im BENELUX-Raum. Und natürlich war ich stolz wie Bolle, als er meine Arbeiten in seine feste Kollektion aufnahm. Die Liebe zur Kunst hat uns letztendlich zusammengeführt - erst als Freunde, dann als Lebenspartner.
Zum Jahresende 2012 quittiere ich meinen Job bei der Bank, ziehe zu meinem Freund Roel van der Veen und mache mich im März 2013 als Künstlerin selbständig. Zur gleichen Zeit eröffne ich an meinem neuen Wohnort eine Mal- und Zeichenschule. Ganz ehrlich, an einen Erfolg habe ich nicht geglaubt. In the middle of nowhere, in einem piepkleinen Dörfchen in den Maasdünen - wer soll sich schon dorthin verirren? Aber (und da greife ich jetzt voraus) die Malschule besteht bis zum heutigen Tag. Alle Plätze sind besetzt, und die Warteliste ist lang.
Als Künstlerin bin ich jetzt in den Niederlanden etabliert. Inzwischen habe ich in vielen großen und namhaften Galerien und Museen ausgestellt. Und nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Deutschland, Belgien, den USA und Taiwan. Im August heirate ich meinen Lebensgefährten. Nun heiße ich offiziell Brita van der Veen, nur als Künstlerin bleibe ich meinem Mädchennamen treu.
Ich erfülle mir einen Lebenstraum und beginne Anfang 2021 Fijnschilderkunst (Altmeisterliche Malerei) an der Academie voor Realistische Schilderkunst in Deventer zu studieren.
Masterclasses an der Los Angeles Academy of Figurative Art:bei Vanessa Lemen: "Abstract Exploration and Dynamic Mark-Making" und bei Leon Okun: "Master Copy Portrait Painting"
Ich bin nun Mitglied der Gilde "Meester van het realisme" (Meister des Realismus). In dieser Gilde sind die besten realistischen Maler des Landes vertreten. Man kann sich nicht selbst dafür bewerben, sondern man wird auserwählt.